Gigant der Symphonik
zum 200sten von Anton Bruckner
Freitag, der 25. Oktober um 18:00
Pfarrkirche St. Paul, Bad Aussee
Geschätztes Publikum! Aufgrund terminlicher Kollisionen im künstlerischen Ablauf, müssen die Strauss Lieder auf einen späteren Konzerttermin verschoben werden.
Programm
Anton Bruckner
(1824 - 1896) |
Messe Nr. 3 in f-Moll
1. Kyrie - Moderato
2. Gloria - Allegro 3. Credo - Allegro 4. Sanctus - Moderato 5. Benedictus - Allegro moderato 6. Agnus Dei - Andante |
Dana Hoffmann | Sopran
Amelle Parys | Alt
Maximilian von Lütgendorff | Tenor
Gerasim Mangurov | Bass
Festivalchor Musikfreunde Inneres Salzkammergut | Leitung Philine Passin
Stiftschor St. Florian | Leitung Martin Zeller
Capella Istropolitana | Orchester
David Holzinger | Dirigent
Amelle Parys | Alt
Maximilian von Lütgendorff | Tenor
Gerasim Mangurov | Bass
Festivalchor Musikfreunde Inneres Salzkammergut | Leitung Philine Passin
Stiftschor St. Florian | Leitung Martin Zeller
Capella Istropolitana | Orchester
David Holzinger | Dirigent
Anton Bruckner - Messe Nr. 3 in f-Moll
Die künstlerische Persönlichkeit Anton Bruckners polarisiert. Johannes Brahms äußerte ein hartes Urteil und bezeichnete Bruckners Werke als „Schwindel“, der bald vergessen sein würde. Doch das heutige Konzert widerlegt diese Einschätzung, und Nikolaus Harnoncourt nannte Bruckner einen „musiktheoretischen Meteoriten“. Für Richard Wagner war er „der bedeutendste Sinfoniker nach Beethoven“. Bruckner blieb fest im Glauben an die Verkündigungskraft der Symphonik, die auch seine dritte Messe prägt. Bruckner genoss eine fundierte musikalische Ausbildung und nahm selbst als anerkannter Organist weiter Kontrapunktunterricht. Sein Lehrer Otto Kitzler führte ihn in die Werke von Palestrina, Liszt und Wagner ein. Nach dem Besuch einer „Tristan und Isolde“-Premiere lernte Bruckner Wagner persönlich kennen. 1867 erlitt er jedoch eine schwere Krise, die zu einem Klinikaufenthalt führte. Nach seiner Genesung begann er im September 1867 mit der Komposition der f-Moll-Messe.
Die f-Moll-Messe ist Teil von Bruckners kirchenmusikalischem Schaffen. Sie stellt mit den großen Messvertonungen in d-Moll, f-Moll und e-Moll einen Schritt in Richtung Sinfonik dar. Das Werk weist extreme dynamische Steigerungen auf, die seit Beethoven nicht mehr gehört wurden. Die Dreiteiligkeit des Credo und die Reprisen in Kyrie, Gloria und Credo erinnern an Haydn und Schubert. Besonders im Credo bringt Bruckner Gregorianische Choräle zur Geltung, und das Crucifixus ist ein Höhepunkt, bei dem der Chor fast flüsternd das Leiden Christi beschwört. Das Werk endet mit dem majestätischen „Et resurrexit“, das kraftvoll die Auferstehung feiert. Die Uraufführung der Messe fand am 16. Juni 1872 in der Wiener Augustinerkirche statt, nachdem Bruckner sie bereits vier Jahre zuvor fertiggestellt hatte. Anfangs wurde sie als „unspielbar“ abgelehnt, doch Bruckner selbst dirigierte die erste Aufführung. Kritiker wie Hans Woerz lobten das Werk als „genial“ und würdigten Bruckners Meisterschaft in Polyphonie und Instrumentierung. |
Unsere Solistinnen und Solisten
Dana Hoffmann - SopranDana Hoffmann ist lyrischer Koloratursopran. Sie absolvierte ihr Gesangsstudium an der renommierten Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Wandlungsfähig und spielfreudig bewegt sie sich auf der Musiktheaterbühne. In der Spielzeit 2022/23 debütierte sie am Brandenburger Theater als Pamina (Die Zauberflöte). Auch auf Bühnen wie dem Konzerthaus Berlin, und dem rbb-Sendesaal im Haus des Rundfunks ist sie zu hören, wo sie unter anderem die Johannes Passion, Matthäus Passion, sämtliche Bachkantaten, sowie das Weihnachtsoratorium und Carmina Burana als Solistin zu ihrem Repertoire zählt.
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Amelle Parys - MezzosopranAmelle Parys wurde in Frankreich geboren und absolvierte ihre musikalische Ausbildung am Conservatoire Départemental du Blanc-Mesnil und Aubervillier in Musiktheorie und Klavier. Danach studierte sie Gesang und Tanztechnik in Paris und nahm an Meisterkursen bei renommierten Künstlern wie Jennifer Larmore teil und trat in zahlreichen Konzerten und bei Festivals auf. Sie ist Finalistin mehrerer Wettbewerbe und gewann den 1. Preis des Ljuba-Welitsch Wettbewerbs in Wien (2018). Sie arbeitete mit Regisseuren wie Barrie Kosky und Simon Stone zusammen und war in „Dialogues des Carmélites an der Wiener Staatsoper zu hören. |
Maximilian, geboren in Bayern, verliebte sich schon früh in die Oper. Im Alter von nur 10 Jahren hörte er die berühmte Aufnahme von Turandot mit Pavarotti, Caballé und Sutherland und wollte seitdem Sänger und Schauspieler werden. Nach dem Abschluss der Musikhochschule ging er nach Wien, um an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Operngesang zu studieren, wo er seinen Bachelor of Arts erhielt. Derzeit studiert er im Master bei Rainer Trost und Heidi Brunner. Seit seiner Ankunft in Wien sang er mit der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor und übernahm mehrere Solopartien wie "Don Ottavio" in Don Giovanni von W.A. Mozart, "Sándor Barinkay" in Der Zigeunerbaron und "Gabriel von Eisenstein" in Die Fledermaus, beide von J. Strauß jun. Sein Repertoire umfasst eine große Sammlung von Messen und Konzertrepertoire sowie einstudierte Rollen wie Tamino, Nemorino und Lyonel. Zurzeit arbeitet Max am Theater an der Wien und debütiert mit Capriccio in seiner ersten Solorolle an einem A-Haus. |
Gerasim Mangurov - BaritonGerasim Mangurov wurde in Varna Bulgarien geboren. Er begann seine musikalische Ausbildung an der Musikschule ‚‘Dobri Hristov‘‘ Varna als Pianist und Opernsänger. Im Jahr 2000 studierte er Gesang an der Nationalmusikakademie in Sofia. Noch als Student gewann er mehrere internationale Gesangswettbewerbe und debütierte an der Staatsoper Sofia (Bulgarien) in der Rolle des Graf Almaviva aus der Oper, „Die Hochzeit des Figaro‘‘. Unmittelbar darauf erhielt er Einladungen an die Staatsoper Varna, Staatsoper Burgas, Staatsoper Stara Zagora, Kammeroper Blagoevgrad. Seit 2004 lebt er in Wien, wo er an Projekten der Staatsoper Wien und dem Theater an der Wien teilnahm. Seine internationale Karriere führte ihn unter anderem nach Deutschland, Slowakei, Frankreich, Japan, Ungarn. |
Philine Passin - ChorleiterinSchon im Alter von zwei Jahren, noch bevor sie sprechen konnte, sang Philine Passin Geigenkonzerte mit, die ihre Mutter spielte. Es war also früh klar, dass sie ihren Weg in die Musik finden würde. Sie sang in Kinder- und Jugendchören, unter anderem im Festspielhaus Salzburg unter Claudio Abbado, und hatte lange eine Band mit Auftritten im Rockhouse Salzburg. Zudem trat sie in kleinen Ensembles auf, unter anderem bei der Klangwolke in Linz. Zunächst studierte sie Musik- und Tanzpädagogik mit Hauptfach Gesang bei Prof. Monika Lenz an der Universität Mozarteum Salzburg. Anschließend absolvierte sie ihr Gesangsstudium im Bereich Podium und Gesangspädagogik bei Prof. Monika Moldenhauer an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Zu ihren prägendsten Meisterkursen und Akademiekursen zählten jene bei Prof. Klesie-Kelly Moog, Prof. Barbara Bonney und Prof. Kurt Widmer. Ihr Operndebüt gab sie als Barbarina in „Le nozze di Figaro“ unter der Leitung von Peter Staatsmann am Staatstheater Mannheim. Es folgten zahlreiche Engagements für gängiges Konzertrepertoire an verschiedenen Orten, von Salzburg bis nach Stuttgart und Berlin, in Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Max Pommer, Sebastian Tewinkel, Martin Fischer-Dieskau und Juan Garcia Rodriguez. Auch die moderne Musik faszinierte sie mit ihren großen Herausforderungen, etwa bei Uraufführungen im Rahmen des Taschenoperfestivals Salzburg unter der Regie von Thierry Bruehl und Ernst Marianne Binder. Unter der Leitung von Anna-Sophie Mahler war sie Ensemblemitglied der Opern-Uraufführung „Alla Fine Del Mare“. Mit demselben Stück trat sie auch bei der Biennale Teatro in Venedig auf.
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Martin Zeller wurde 1975 in Filderstadt bei Stuttgart geboren. Nach seinem Abitur am Musikgymnasium in Esslingen studierte er an der Stuttgarter Musikhochschule Schul- und Kirchenmusik, sowie Geografie an der Universität Stuttgart und mit einem Ersamus-Stipendium Orgel Konzertfach in Graz. Während dieser Studienzeit hatte er bereits eine Kantorenstelle in seiner Heimatstadt inne und leitete 3 Chöre. 2004 folgte das Dirigierstudium in Wien, wo er 2007 in Chordirigieren (Erwin Ortner) und 2008 in Orchesterdirigieren (Uros Lajovic und Konrad Leitner) an der Musikuniversität diplomierte. Meisterkurse in Dirigieren (u.a. bei Helmuth Rilling) und Orgel ergänzten seine Studien. Seit 2008 ist er Dirigent der Salzburger Konzertgesellschaft und dirigiert in Österreich und Deutschland regelmäßig Konzerte. Er arbeitete als Sänger und Korrepetitor beim Arnold Schönberg Chor und Philharmoniachor Wien. 2011 dirigierte er als musikalischer Leiter an der Staatsoper Tirana die Opernproduktion Werther von Massenet und 2010 war er als Chordirektor für die Oper Carmen auf Mauritius eingeladen. Als Korrepetitor arbeitete er u. a. bei den Ruhrfestspielen 2011 für die Opernproduktion Giacomo Variations. Seit Juli 2012 ist er Chorleiter der Wiener Evangelischen Kantorei. Als Dirigent und Organist arbeitet er im In- und Ausland und komponiert auch für bestimmte Anlässe eigene Werke für verschiedene Besetzungen, wie z. B. die Uraufführung von Gloria beim Filderstädter Orgelsommer 2012. Seit Dezember 2012 arbeitet er am Landestheater Linz.
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