Heimatklang
Missa "Deo gratias"
von Prof. Franz Reichhold
Sonntag, 15. September, 9:15 Uhr
Pfarrkirche St. Paul, Bad Aussee
Am Sonntag, dem 11. Juli 2010 fand die Uraufführung der Missa „Deo gratias“ für Soli, gemischten Chor, Orchester und Orgel von Franz Reichhold in der Stadtpfarrkirche Bad Aussee unter der Leitung des Komponisten statt, die von den Gottesdienstbesuchern (die Kirche war überfüllt) mit großem Beifall aufgenommen wurde. Die Missa „Deo gratias“ entstand als Danksagung für ein langes, erfolgreiches musikalisches Wirken des Autors, sowie für ein erfülltes Leben. Chor und Orchester, denen das Werk gewidmet ist, waren ursprünglich angesichts der an sie gestellten Anforderungen zuerst skeptisch, konnten sich aber bald für die Messe erwärmen, waren schließlich begeistert und gaben ihr Bestes. Der Charakter der Musik entspricht etwa der Romantik, beinhaltet aber auch so manche Dissonanzen. Im Gloria und besonders im Credo wurde versucht den Textinhalt musikalisch auszudeuten, sodass auch programmatische Züge aufscheinen.
|
Programm
Kyrie
Andante
Andante
Gloria
Allegro - Con moto - Moderato - Allegro - Largo
Allegro - Con moto - Moderato - Allegro - Largo
Credo
Allegro - Grave - Largo - Larghetto
Allegro - Grave - Largo - Larghetto
Sanctus
Largo - Allegro - Maestoso
Largo - Allegro - Maestoso
Benedictus
Adagio - Presto - Maestoso
Adagio - Presto - Maestoso
Agnus Dei
Largo - Andante
Largo - Andante
Dana Hoffmann | Sopran
Amelle Parys | Alt
Michael Long | Tenor
Gerasim Mangurov | Bass
Chen Pang | Orgel
Ehemaliger Kirchenchor | Leitung - Franz Reichhold
Europe United Festival Orchester
David Holzinger | Dirigent
Amelle Parys | Alt
Michael Long | Tenor
Gerasim Mangurov | Bass
Chen Pang | Orgel
Ehemaliger Kirchenchor | Leitung - Franz Reichhold
Europe United Festival Orchester
David Holzinger | Dirigent
Der Komponist Prof. Franz Reichhold
Der von der Europäischen Union vergebene Titel „Kulturhauptstadt Europas“ soll zum Einen dazu beitragen, die Gemeinsamkeiten unseres kulturellen Erbes hervorzuheben, zum Anderen jedoch den Reichtum und vor allem die Vielfalt kulturellen Schaffens sichtbar und hörbar machen, um sinnstiftend ein besseres Verständnis der Menschen füreinander zu befördern und damit zu ermöglichen. Gerade weil das „+“ des Beethoven plus Festivals für kulturelle Vielfalt steht, ist es uns ein ganz besonderes Anliegen, auch jene Persönlichkeiten in den Mittelpunkt unseres Festivals zu stellen, die sich in besonderer Weise um unsere Region – speziell um das Ausseerland – verdient gemacht haben. Vor 80 Jahren machte eine solche Persönlichkeit als Kirchenspatz im Chor seine ersten musikalischen Gehversuche. Mit der weiteren Ausbildung seiner ganz besonderen Stimme und dem Erlernen von Geige und Klavier, war die musikalische Laufbahn sehr bald vorgezeichnet. Die Rede ist von dem in Bad Aussee geborenen Pädagogen, Komponisten, Dirigenten, Organisten, Chorleiter und Direktor der Musikschule Bad Aussee Prof. Franz Reichhold. Was an ehrenamtlichem Engagement Franz Reichhold in seiner Freizeit für den Chorgesang und die generationsübergreifende, musikalische Entwicklung seiner Schüler leistete bleibt wohl einzigartig.
Viele seiner Schüler:Innen haben eine musikalische Laufbahn eingeschlagen und sind im In- und Ausland im vielfältigen, musikalischen Spektrum sehr erfolgreich tätig und präsent. Mehrere Ehrungen und Auszeichnungen in Gold und Silber, insbesondere die Verleihung des Titels „Professor“ bekunden die überaus große Anerkennung und Wertschätzung seines Wirkens. Wer oder was auch immer das schöpferische Potential in einem Menschen zur Entfaltung bringt, dass Franz Reichhold seine hochmusikalische Begabung und sein überaus großes musiktheoretisches Wissen nicht im „Ausland“ auslebte, sondern hier im Ausseerland geblieben ist und selber zur Feder griff, um den Ausseer Sänger:Innen seine Kompositionen, im Speziellen seine „Missa Deo Gratias“ zu widmen, zeugt von der tiefen Verbundenheit mit seiner Heimat, vor allem aber von der Liebe zur Musik und den Menschen, ohne die keine Note zum Erklingen gebracht werden kann. |
Unsere Solistinnen und Solisten
Dana Hoffmann - SopranDana Hoffmann ist lyrischer Koloratursopran. Sie absolvierte ihr Gesangsstudium an der renommierten Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Wandlungsfähig und spielfreudig bewegt sie sich auf der Musiktheaterbühne. In der Spielzeit 2022/23 debütierte sie am Brandenburger Theater als Pamina (Die Zauberflöte). Auch auf Bühnen wie dem Konzerthaus Berlin, und dem rbb-Sendesaal im Haus des Rundfunks ist sie zu hören, wo sie unter anderem die Johannes Passion, Matthäus Passion, sämtliche Bachkantaten, sowie das Weihnachtsoratorium und Carmina Burana als Solistin zu ihrem Repertoire zählt.
|
Amelle Parys - SopranAmelle Parys wurde in Frankreich geboren und absolvierte ihre musikalische Ausbildung am Conservatoire Départemental du Blanc-Mesnil und Aubervillier in Musiktheorie und Klavier. Danach studierte sie Gesang und Tanztechnik in Paris und nahm an Meisterkursen bei renommierten Künstlern wie Jennifer Larmore teil und trat in zahlreichen Konzerten und bei Festivals auf. Sie ist Finalistin mehrerer Wettbewerbe und gewann den 1. Preis des Ljuba-Welitsch Wettbewerbs in Wien (2018). Sie arbeitete mit Regisseuren wie Barrie Kosky und Simon Stone zusammen und war in „Dialogues des Carmélites an der Wiener Staatsoper zu hören. |
Michael Long - Tenor |
Michael Lóng studierte von 2010 bis 2015 Gesang bei der Sopranistin Anna Ryan in Wien. Daneben besuchte er die Opernklasse von Maestro Maximilian Cenčić, der ihm nach einer Probe die Teilnahme an seiner Meisterklasse an der Wiener Staatsoper anbot. Unter seiner Anleitung gab Lóng erfolgreiche Konzerte in Wien, Ljubljana und Cele. 2015 sprang er kurzfristig für einen Sänger beim Wiener Kaiserwalzer-Orchester ein und erhielt daraufhin weitere Engagements. Er absolvierte über 550 Konzerte und sicherte sich nach Abschluss seines Studiums Rollen an der Volksoper Wien und der Wiener Staatsoper, unter anderem bei den Salzburger Festspielen. Von 2013 bis 2018 arbeitete er ohne Pause und wurde auch für eine Opernproduktion von Moritz Eggert (Caliban) in Deutschland engagiert. |
Gerasim Mangurov - BaritonGerasim Mangurov wurde in Varna Bulgarien geboren. Er begann seine musikalische Ausbildung an der Musikschule ‚‘Dobri Hristov‘‘ Varna als Pianist und Opernsänger. Im Jahr 2000 studierte er Gesang an der Nationalmusikakademie in Sofia. Noch als Student gewann er mehrere internationale Gesangswettbewerbe und debütierte an der Staatsoper Sofia (Bulgarien) in der Rolle des Graf Almaviva aus der Oper, „Die Hochzeit des Figaro‘‘. Unmittelbar darauf erhielt er Einladungen an die Staatsoper Varna, Staatsoper Burgas, Staatsoper Stara Zagora, Kammeroper Blagoevgrad. Seit 2004 lebt er in Wien, wo er an Projekten der Staatsoper Wien und dem Theater an der Wien teilnahm. Seine internationale Karriere führte ihn unter anderem nach Deutschland, Slowakei, Frankreich, Japan, Ungarn. |
Diese musikalische Darbietung erfolgte im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes, am Sonntag dem 15. September in der Pfarrkirche St. Paul, Bad Aussee bei freiem Eintritt. Wir bedanken uns bei unseren Besuchern, die uns mit einer freiwilligen Spende unterstützt haben. Auf dem folgenden Link helfen Sie uns auch weiterhin dabei, musikalische Ereignisse dieser Art zu realisieren.