MOZART - REQUIEM
Samstag, 13. September, 19:30 Uhr
Pfarrkirche St. Paul, Bad Aussee
N/A | Sopran
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Im Juli 1791 erhielt Mozart den Auftrag für ein großes Requiem von Graf Franz von Walsegg. Er konnte es jedoch nicht mehr vollenden, da er vorerst noch mit der Fertigstellung von „La Clemenza di Tito“ und der „Zauberflöte“ beschäftigt war und dann schwer erkrankte. Sein Schüler, Franz Xaver Süßmayr, stellte das Werk fertig als Mozart am 5. Dezember 1791 an „hietzigem Frieselfieber“ starb. Wenn es auch viele Rekonstruktionsversuche des Fragmentes gibt, hat sich doch allgemein die Fassung Süßmayrs durchgesetzt. Der entscheidende Vorzug dieser Fassung liegt darin, dass er gar nicht versucht hat, mit dem Meister zu wetteifern, sondern sich damit zufrieden gab, „so gearbeitet zu haben, dass Kenner hin und wieder einige Spuren seiner Lehren darin finden können“. So hat er nicht nur den Anfang des Werkes in der Communio wieder aufgegriffen, sondern auch das Sanctus-Thema aus dem „Dies irae“ und das „Osanna“ aus dem „Quam olim Abrahae“ abgeleitet, was die thematische Einheit des Werkes stärkt. Die Texte der lateinischen Totenmesse schildern in der Sequenz und im Offertorium den Tod und das jüngste Gericht in eindrucksvollen, erschütternden und beängstigenden Bildern. Diese Texte wollen aber im Tiefsten nicht Angst machen, sondern wollen den Menschen warnen mit der Absicht, ein gutes Leben anzustreben, und sich zu ändern, wo es nötig ist. Die Texte sprechen aber ebenso die Bitte um Gottes Erbarmen aus und geben den Gläubigen den Ausblick auf die ewige Freude und Belohnung im Himmel. So wie es im letzten Satz, im Kommuniongesang, versöhnlich heißt: „Das ewige Licht leuchte ihnen mit deinen Heiligen in Ewigkeit.“ |
N/A - Sopran
Laura Olivia Spengel - MezzosopranDie Mezzosopranistin mit polnischen Wurzeln wurde in Berlin geboren. Ihre musikalische Ausbildung begann sie bereits im frühen Kindesalter. Ihre ersten Musikstunden erhielt sie von ihrer Mutter, die Sängerin und Komponistin ist. Außerdem war sie langjähriges Mitglied des Berliner Kinderchors. Seit 2004 lebt sie in Österreich, wo sie Musikwissenschaft (Universität Wien), klassischen Gesang (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) sowie Kultur- und Kunstmanagement (Universität für angewandte Kunst Wien) studierte. Bereits während ihres Studiums übernahm sie Hauptrollen, unter anderem als Hänsel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ sowie als Schwester Clara in Poulencs „Dialogues des Carmélites“ am Konservatorium Wien. Ihre gesangliche Ausbildung ergänzte sie durch zahlreiche Meisterklassen, unter anderem bei Thomas Hampson, Barbara Frittoli und Brigitte Fassbaender. In den vergangenen fünf Jahren war sie bei renommierten Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Daegu Opera Festival und dem Brucknerfest Linz u. a. vertreten. Im Jahr 2015 gewann sie das ORF-Songbook-Projekt und arbeitete in diesem Rahmen mit dem Oscarpreisträger Michael Haneke an einem klassischen Videoclip zusammen. Im selben Jahr war sie Stipendiatin bei den Bayreuther Festspielen und trat dort beim Abschlusskonzert des Stipendiatenprogramms auf. Zusätzlich sang sie 2016 an der Wiener Staatsoper.
Drei Jahre in Folge wurde sie zu den traditionellen Neujahrskonzerten in der Wiener Hofburg eingeladen. Laura Olivia Spengel reiste zweimal nach Korea, wo sie im Seoul Arts Center mit dem Prime Philharmonic Orchestra sowie an der Daegu Opera sang. Ihr Debüt im Musikverein Wien gab sie 2018 bei einem Rossini-Galakonzert an der Seite von Juan Diego Flórez und weiteren internationalen Opernstars. Im selben Jahr sang sie den Mezzopart in Gustav Mahlers 8. Sinfonie bei einer Live-TV-Übertragung mit der Philharmonie Sofia unter der Leitung von Emil Tabakov sowie im Großen Saal des Brucknerhauses mit der Sinfonietta Linz, mit der sie bereits dreimal auf Österreich-Tournee war. 2019 trat sie erstmals in Polen auf und interpretierte die Mahler-Rückert-Lieder im Penderecki-Zentrum mit der Sinfonietta Cracovia. Während der Lockdowns 2020/21 war sie an mehreren gestreamten Konzerten beteiligt, unter anderem bei der ersten Operngala in virtueller Realität. Außerdem unterstützte sie die Organisation „The Female Factor“ bei deren Limitless Conference mit einem Live-Videoclip, der in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen in Wien entstand. Die junge Mezzosopranistin wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Beaumarchais Concours (Österreich 2014), dem International Osaka Competition (Japan 2015), dem Internationalen Wettbewerb „Accademia Belcanto“ (Österreich 2016), einer Goldmedaille beim „Berliner Wettbewerb“ (Deutschland/USA 2017) sowie dem 1. Preis beim „Wiener Musikseminar“ (Österreich 2017). Fünf Jahre lang war sie Mitglied der von Yehudi Menuhin gegründeten Gesellschaft „Live Music Now“, mit der sie regelmäßig Benefizkonzerte gibt. |
N/A - Tenor
N/A - Bass
Philine Passin - ChorleiterinDie in Berlin geborene Sopranistin studierte an der Universität Mozarteum Salzburg und an der Musikhochschule Trossingen. Sie hat zahlreiche Engagements für gängiges Konzert- und Liedrepertoire. Ihr Operndebut gab sie als Barbarina in Le Nozze di Figaro unter dem Dirigenten Sebastian Tewinkel am Staatstheater Mannheim. Sie sang mehrere Uraufführungen im Rahmen des Taschenoperfestival Salzburg unter den Regisseuren Thierry Brühl und Ernst Marianne Binder. 2017 wurde sie mit der Oper Alla Fine del Mare unter der Regie von Anna-Sophie Mahler zur Biennale Teatro nach Venedig eingeladen.
Neben der künstlerischen Tätigkeit kommt die Sängerin ihrer Leidenschaft als Gesangslehrerin und Chorleiterin nach. So unterrichtete sie seit 2018 an der Sankt Gilgen International School, leitet den Chor der Liedertafel Sankt Gilgen und gibt auch privat Gesangsunterricht. In der Beethoven plus Festivalsaison 2024 übernimmt sie die Einstudierung des Festivalchores des Vereins der Musikfreunde Inneres Salzkammergut. |
David Holzinger - DirigentSeit der Spielzeit 2022/23 ist er Gastdirigent am Brandenburger Theater und bei den Brandenburger Symphonikern. Hier übernahm er mit großem Erfolg Nachdirigate der „Zauberflöte“ (W. A. Mozart) und dirigierte Operetten wie „Ba-Ta-Clan“ von J. Offenbach und „Im Weißen Rössl“ von R. Benatzky sowie diverse Konzerte. In der Saison 2023/24 dirigierte er nicht nur Konzerte und Wiederaufnahmen, sondern war auch für die Einstudierung der Neuinszenierung von Richard Strauss' „Elektra“ verantwortlich. Aktuell assistiert er dem Chefdirigenten Andreas Spering bei den Produktionen von Mozarts "Le Nozze di Figaro", Verdis „La Traviata“ und J. Strauss' „Die Fledermaus“. Im Dezember 2024 war er beim Sichuan Philharmonic Orchestra in Chengdu mit Beethoven's Symphonie Nr. 9 als Gastdirigent eingeladen.
Einen herausragenden Erfolg feierte Holzinger, als er kurzfristig für Sascha Götzel einsprang und ein Konzert mit dem Sofia Philharmonic Orchestra in Bulgarien dirigierte, bei dem Mitglieder der Wiener Philharmoniker als Gastsolisten auftraten. Kurz zuvor leitete er eine denkwürdige Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie mit Chor und Orchester der Staatsoper Ruse, wo er bereits in der vorangegangenen Spielzeit die Opernproduktion „Gianni Schicchi“ (G. Puccini) dirigiert hatte. Seine Gastdirigate führten ihn zu zahlreichen renommierten Opern- und Festivalbühnen. Sein Engagement für zeitgenössische Musik führte ihn zur Neuen Oper Wien (P. Eötvös "Angels in America") und zur Jungen Oper Rhein-Main (M. Eggert "Caliban"). Darüber hinaus ist er Gründer und musikalischer Leiter des EXEDRA Ensembles, das er 2017 beim Fest zur Eröffnung der Salzburger Festspiele erfolgreich dirigierte. Seine Tätigkeit bei den Tiroler Festspielen in Erl umfasste über vier Saisons hinweg die Position eines Kapellmeisters und Assistenten des Chefdirigenten Gustav Kuhn. Dort übernahm er die Einstudierung von „Guillaume Tell“ (G. Rossini), gefolgt von weiteren Produktionen wie „Semiramide“, „Ermione“ und „La Traviata“ (G. Verdi). International machte Holzinger unter anderem mit dem Amsterdam Chamber Orchestra auf einer einmonatigen Tournee durch China auf sich aufmerksam. Aufgrund des großen Erfolgs folgte eine weitere Einladung, bei der er Chefdirigent Peter Santa assistierte und unter anderem Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“ dirigierte. Holzinger wurde mehrmals zu Meisterklassen mit renommierten Dirigenten wie Alexander Polishchuk, Sir Mark Elder, Jorma Panula, Clark Rundell, Nicolás Pasquet, Mark Stringer, Peter Gülke, Martin Sieghart, Julius Kalmar und Christian Kluttig eingeladen. Seine Zusammenarbeit erstreckt sich auf Orchester wie das Sichuan Philharmonic Orchestra, Sofia Philharmonic, Brandenburger Symphoniker, Mährische Philharmonie Olmütz, Salzburger Orchester Solisten, Rousse Philharmonic Orchestra, Filarmonia de Stat Sibiu Rumänien, Manchester Camerata, Vilnius State Symphony Orchestra und die Salzburg Chamber Soloists. Sein Dirigierstudium absolvierte Holzinger an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden bei Christian Kluttig und Steffen Leißner. Dort arbeitete er mit zahlreichen Orchestern zusammen, darunter das Philharmonische Orchester Plauen-Zwickau, die Elblandphilharmonie Sachsen und die Landeskapelle Eisenach. Sein Debüt als Studienleiter einer Opernproduktion gab er im Frühjahr 2015 mit Scott Joplins „Treemonisha“ am Staatsschauspiel Dresden. Sein musikalischer Werdegang begann am Konservatorium für Musik und dramatische Kunst in Wien, wo er unter der Leitung von Maximilian Cencic Orchesterdirigieren und Violine studierte. |