Aufbruchswerke der Meister
Montag 25. Juli 2022, 19:30 Uhr
Kurhaus Bad Aussee
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„Aufbruchswerke der Meister“
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W. A. Mozart – Divertimento KV 138
Zu den Aufbruchswerken des jungen Meisters Mozart zählen auch drei seiner Divertimenti, die der erst 15-jährige auf der Rückreise seines zweiten Italien Aufenthalts komponierte. Tief beeindruckt von der idyllischen Szenerie und dem bewegten Musikleben des damaligen „Musik-Mekkas“ entstanden 1772 die drei Divertimenti KV 136–138 zu eben jenem Zweck der Unterhaltung („divertire“) am Hof des Fürsterzbischofs Hieronymus von Colloredo. Mozart bildete mit der Komposition seiner Serenaden und Divertimenti den Brennpunkt verschiedener musikalischer Gattungen der gehobeneren Unterhaltungsmusik, die sich als gesanglich-virtuos, heiter-beschwingt und gewitzt–unaufdringlich umschreiben lassen. |
C. P. E. Bach – Klavierkonzert in d-Moll, Wq 23
„Der Empfindsame Stil“ ist nicht nur ein allgemeiner Begriff der versucht, eine musikalische Stilrichtung im Norddeutschland des 18. Jahrhunderts abzugrenzen, sondern vielmehr bezeichnend für das Bedürfnis nach dem verstärkten Ausdruck einer Vielzahl an Emotionen. Überhäuft mit Ausrufen wie: „Er ist ein Original! Alle seine Produkte sind mit Originalität gestempelt“ des Schriftstellers Johann Kaspar Lavater, oder „Er ist der größte Komponist für Klavierinstrumente, der jemals gelebt hat“ des Komponisten Charles Burney und „Wer mich gründlich kennt, der muss finden, dass ich dem Emanuel Bach sehr vieles verdanke, dass ich ihn verstanden und fleißig studiert habe“ von Joseph Haydn, zeugen von der damals herrschenden Popularität Carl Philipp Emanuel Bachs. Er war, neben seinem Bruder Wilhelm Friedemann und Johann Joachim Quantz, einer der bedeutendsten Vertreter dieser empfindsamen Tonsprache. In 60 Jahren komponierte er über 1.000 Werke, die das Fundament für den Übertritt in die Wiener Klassik bildeten. Eines, für diesen Übertritt am bezeichnendsten, ist sein Klavierkonzert in d-Moll. So hatte der zweite Sohn Johann Sebastian Bachs einen zukunftsweisenden Einfluss auf die folgenden Komponistengenerationen bis hin zu Ludwig van Beethoven. |
F. Schubert – Symphonie Nr. 5 in B-Dur, D 485
In den Jahren von 1813 bis 1818 komponiert Franz Schubert sechs seiner sogenannte „Jugendsinfonien“ – seine Aufbruchswerke, die eher einer Experimentierlaune, als dem Drang zur Nachahmung großer Vorbilder zuzurechnen ist. Speziell seine 5. Symphonie ist hierfür besonders bezeichnend. So schrieb Schubert in seinen Aufzeichnungen: „O Mozart, unsterblicher Mozart, wie viele o wie unendlich viele wohltätige Abdrücke eines lichten bessern Lebens hast du in unsere Seelen geprägt“ und begann kurz darauf - im Alter von nur 19 Jahren - seine Fünfte „auf Mozarts Weise“ zu komponieren. Wie bei Mozarts g-Moll Symphonie verzichtet auch er auf Pauken und Trompeten und beschwört einen leichtgängigen, transparent-schwebenden Klang.
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Cappella Istropolitana
Das Kammerorchester Cappella Istropolitana wurde 1983 in seiner Heimatstadt Bratislava gegründet. Jeder einzelne Musiker bringt große instrumentale Virtuosität, Klangkultur und eine enorme Interpretationsdisziplin mit. Aufgrund seines herausragenden künstlerischen Niveaus wurde das Ensemble 1991 vom Magistrat der Stadt Bratislava zum Kammerorchester der Stadt ernannt.
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Das Repertoire war zunächst auf die Musik des Barock und des 20. Jahrhunderts ausgerichtet. Heute spielt das Ensemble sehr oft auch in größerer Besetzung, was ihm die Aufführung sämtlicher Werke der Wiener Klassik bis hin zu Schubert erlaubt. |
Athanasios Michail Ramadanidis Klavier
Athanasios Michail Ramadanidis ist ein griechischer Musiker und Sprachwissenschaftler. Er ist Ehrenabsolvent des Neuen Konservatoriums von Thessaloniki, wo er Klavier bei Anelia und Vangelis Portokalis, Dirigieren bei Karolos Trikolidis und Violine bei Igor Selalmazidis studierte. Athanasios setzte sein Studium in Klavierspiel und Klavierpädagogik an der Universität Makedonien bei den gefeierten Pianisten Uwe Matschke und Igor Petrin fort, erwarb einen Bachelor mit Auszeichnung und widmet sich in dieser Zeit verstärkt seinem Masterabschluss. Athanasios ist als Solist, Rezitalist und Kammermusiker mit Auftritten in Griechenland, Österreich und den Niederlanden aktiv. Er hat Solo- und Ensemblewerke von zeitgenössischen griechischen Komponisten sowie griechischen Komponisten des 20. Jahrhunderts aufgeführt und aufgenommen. Als Lehrer hat Athanasios während seines Studiums privaten Klavierunterricht in Wien und Thessaloniki erteilt und unterrichtet derzeit Klavier als Nebenfach an der Universität Makedonien. Darüber hinaus ist er regelmäßig bei den Sommercamps des Neuen Konservatoriums von Thessaloniki als Gehörbildungslehrer und Ensembleleiter engagiert. Athanasios erhielt Privatunterricht bzw. besuchte Meisterkurse bei den renommierten Pianisten George Hadjinikos, Domna Evnouchidou, Georg Steinschaden, Maria Asteriadou, Zoe Samsarellou und Michael Hauber. |
Als theoretischer Linguist ist Athanasios Doktorand an der Universität Kreta. Seine Doktorarbeit wurde von der Hellenischen Stiftung für Forschung und Innovation gefördert. Daneben wirkte er im interdisziplinären Biologie-Linguistik-Projekt Modelgloss mit. Athanasios ist auch Absolvent der Universität Wien, an der er seinen Bachelor und Master Titel in Romanistik bzw. Allgemeiner Sprachwissenschaft mit Auszeichnung erhielt.
Christos Kolovos Dirigent
Der griechische Dirigent Christos Kolovos wurde in Athen geboren. Die Musik wurde ihm bereits durch seine Familie in die Wiege gelegt. Er studierte Violine am Athener Konservatorium und am Prince Claus Konservatorium in den Niederlanden. Seine Musikerlaufbahn begann er als Geiger in verschiedenen Griechischen Orchestern, unter anderem dem Orchester der Nationaloper. Im Jahr 2000 gründete Christos Kolovos das „Kydoniatis String Quartet“, dessen erster Geiger er bis heute ist und konzertierte fünf Jahre lang mit seinem Duo-Partner, dem Pianisten Tito Gouvelis.
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