Karolos Trikolidis (24.07.1947 - 20.01.2022)
Maestro Karolos Trikolidis - sein Erbe
Dirigent, Gründer des „Vereins der Musikfreunde Inneres Salzkammergut“
und des „Beethoven plus“ Festivals
Ein Nachruf von David Holzinger
Wir danken Maestro, Mentor und Menschenfreund Karolos Trikolidis, der seiner Berufung und seinem unermüdlichen Kampf um die Erhaltung unseres kulturellen Erbes bis zum Schluss mehr als gerecht wurde. Seine aufopfernde und willensstarke Haltung für die Musik und sein tiefgreifender Respekt im Umgang mit den Meisterwerken der großen Komponisten, gewürzt mit einer Prise seines verschmitzten Ausseer Humors, gestreut über Alltag bis zur Bühne, bildeten die Grundfesten seiner Stärke, ohne die ein Lebensgang wie seiner undenkbar gewesen wäre. Mit Bad Aussee verband Karolos seine Herkunft, seinen Anker- und Ausgangspunkt seiner bewegten Künstlerlaufbahn.
Bevor sich der „Austro-Grieche“ wieder in seiner Heimat niederließ, war er 40 Jahre lang Chefdirigent des griechischen Staatsorchesters Thessaloniki, gleichzeitig Musikdirektor der Philharmonie Debrecen in Ungarn und ständiger Gastdirigent des Russischen Nationalorchesters, des Isländischen Staatsorchesters und des Orchesters des Serbischen Rundfunks in Belgrad.
Er war Schüler von Günter Pichler, des ersten Geigers des vielfach ausgezeichneten Alban Berg Quartetts und studierte Dirigieren bei Hans Swarowsky, dem Dirigenten, renommierten Pädagogen und Autor an der Universität für Musik in Wien. Aus der Klasse Swarowskys gingen Dirigenten wie Claudio Abbado, Zubin Mehta, Mariss Jansons, Giuseppe Sinopoli, und vielen mehr hervor. Als bereits in sehr jungem Alter erfolgreicher Preisträger internationaler Dirigentenwettbewerbe im französischen Besancon, in Florenz, Paris und Budapest, entwickelte er seine Karriere als Gastdirigent bei mehr als 160 Orchestern in Europa, Asien, U.S.A, Südamerika und Australien. Er dirigierte nach Swarowsky benannte Konzertzyklen und Orchestertourneen, CD’s, Rundfunk- und TV-Produktionen und wurde zu Gastspielen im Rahmen international bedeutender Musikfestivals in Dresden, Paris, dem Prager Frühling, Moskau, Athen, Budapest, Aix en Provence u. a. eingeladen.
Er war nicht nur Dirigent, sondern auch ein Visionär, der mit unermüdlicher Kreativität denkbar Unmögliches in Realität zu verwandeln vermochte. Er gründete Orchester, Konservatorien, organisierte Festivals, Seminare, war Lehrer und Mentor aufstrebender Dirigenten, Solisten und Komponisten. Er initiierte völkerverbindende Musikprojekte, „lässt die Alpen erklingen“ (Kronen Zeitung, Anm.) und richtete seine Aufmerksamkeit stets auf die musikalische Förderung junger Menschen.
Für sein reichhaltiges Lebenswerk als Österreicher in Griechenland und seinen unermüdlichen Einsatz in Bezug auf die authentische Wiedergabe unseres musikalischen Erbes, insbesondere der Werke Anton Bruckners und Beethovens, wurde Karolos Trikolidis vom Bundespräsidenten Heinz Fischer das „Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich“ verliehen.
Die Nachricht über seinen Tod löste in der Musikwelt tiefe Betroffenheit aus. Bekundungen über sein ernsthaftes, zugleich empfindsames musizieren und seinen unerschütterlich klaren Stil trafen aus der ganzen Welt, von Ecuador über Europa bis Japan, bei den Hinterbliebenen ein. Die enorme Wirkung seines Tuns hinterlässt uns das „Beethoven plus Festival“, eine kulturtragende Konzeption des „Vereins der Musikfreunde Inneres Salzkammergut“ samt seinen Mitstreitern. Sein Wort im unermüdlichen Kampf um das kulturelle Ideal hatte Gewicht und es ist sein Verdienst, dass wir dieses Erbe annehmen dürfen
und in tiefer Dankbarkeit weitertragen.
Wir danken Maestro, Mentor und Menschenfreund Karolos Trikolidis, der seiner Berufung und seinem unermüdlichen Kampf um die Erhaltung unseres kulturellen Erbes bis zum Schluss mehr als gerecht wurde. Seine aufopfernde und willensstarke Haltung für die Musik und sein tiefgreifender Respekt im Umgang mit den Meisterwerken der großen Komponisten, gewürzt mit einer Prise seines verschmitzten Ausseer Humors, gestreut über Alltag bis zur Bühne, bildeten die Grundfesten seiner Stärke, ohne die ein Lebensgang wie seiner undenkbar gewesen wäre. Mit Bad Aussee verband Karolos seine Herkunft, seinen Anker- und Ausgangspunkt seiner bewegten Künstlerlaufbahn.
Bevor sich der „Austro-Grieche“ wieder in seiner Heimat niederließ, war er 40 Jahre lang Chefdirigent des griechischen Staatsorchesters Thessaloniki, gleichzeitig Musikdirektor der Philharmonie Debrecen in Ungarn und ständiger Gastdirigent des Russischen Nationalorchesters, des Isländischen Staatsorchesters und des Orchesters des Serbischen Rundfunks in Belgrad.
Er war Schüler von Günter Pichler, des ersten Geigers des vielfach ausgezeichneten Alban Berg Quartetts und studierte Dirigieren bei Hans Swarowsky, dem Dirigenten, renommierten Pädagogen und Autor an der Universität für Musik in Wien. Aus der Klasse Swarowskys gingen Dirigenten wie Claudio Abbado, Zubin Mehta, Mariss Jansons, Giuseppe Sinopoli, und vielen mehr hervor. Als bereits in sehr jungem Alter erfolgreicher Preisträger internationaler Dirigentenwettbewerbe im französischen Besancon, in Florenz, Paris und Budapest, entwickelte er seine Karriere als Gastdirigent bei mehr als 160 Orchestern in Europa, Asien, U.S.A, Südamerika und Australien. Er dirigierte nach Swarowsky benannte Konzertzyklen und Orchestertourneen, CD’s, Rundfunk- und TV-Produktionen und wurde zu Gastspielen im Rahmen international bedeutender Musikfestivals in Dresden, Paris, dem Prager Frühling, Moskau, Athen, Budapest, Aix en Provence u. a. eingeladen.
Er war nicht nur Dirigent, sondern auch ein Visionär, der mit unermüdlicher Kreativität denkbar Unmögliches in Realität zu verwandeln vermochte. Er gründete Orchester, Konservatorien, organisierte Festivals, Seminare, war Lehrer und Mentor aufstrebender Dirigenten, Solisten und Komponisten. Er initiierte völkerverbindende Musikprojekte, „lässt die Alpen erklingen“ (Kronen Zeitung, Anm.) und richtete seine Aufmerksamkeit stets auf die musikalische Förderung junger Menschen.
Für sein reichhaltiges Lebenswerk als Österreicher in Griechenland und seinen unermüdlichen Einsatz in Bezug auf die authentische Wiedergabe unseres musikalischen Erbes, insbesondere der Werke Anton Bruckners und Beethovens, wurde Karolos Trikolidis vom Bundespräsidenten Heinz Fischer das „Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich“ verliehen.
Die Nachricht über seinen Tod löste in der Musikwelt tiefe Betroffenheit aus. Bekundungen über sein ernsthaftes, zugleich empfindsames musizieren und seinen unerschütterlich klaren Stil trafen aus der ganzen Welt, von Ecuador über Europa bis Japan, bei den Hinterbliebenen ein. Die enorme Wirkung seines Tuns hinterlässt uns das „Beethoven plus Festival“, eine kulturtragende Konzeption des „Vereins der Musikfreunde Inneres Salzkammergut“ samt seinen Mitstreitern. Sein Wort im unermüdlichen Kampf um das kulturelle Ideal hatte Gewicht und es ist sein Verdienst, dass wir dieses Erbe annehmen dürfen
und in tiefer Dankbarkeit weitertragen.